Kaufen und Verkaufen – beides setzt voraus, dass sich Käufer und Verkäufer auf einen Preis einigen können. Neben objektiven Merkmalen, die den Wert einer Immobilie bestimmen, wird die Preisfindung auch von Faktoren wie Geschmack und Stimmung am Markt beeinflusst. Für Wilhelmshaven und die Region bedeutet dies: Trotz schwieriger Grundstimmung wirken bereits positive Aspekte.
Der Wert Ihrer Immobilie
Grundlage jeder Preisfindung sind Bodenrichtwert und Verkehrswert. Ersterer ist eine neutrale Größe, bei der von Gutachterausschüssen der Grundstückspreis pro Quadratmeter festgelegt wird – ohne Berücksichtigung der darauf stehenden Gebäude. Damit bietet der Bodenrichtwert einen ersten wichtigen Hinweis bei der Ermittlung des Immobilienpreises.
Der Verkehrswert berücksichtigt dagegen den Zustand Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung, die technische Ausstattung und die Restnutzungsdauer. Zusätzlich werden vom Sachverständigen Marktfaktoren wie die Nachfrage nach Immobilien dieser Art in der jeweiligen Gegend berücksichtigt. Das kann Zu- oder Abschläge von rund fünf Prozent bewirken.
Der Beleihungswert, den die Bank für Ihre Immobilie ermittelt, kann dagegen unter dem Verkehrswert liegen, da hier die Risiken der Verwertung einer Immobilie mit einfließen.
Angebotspreis und Marktpreis
Und als wäre das nicht schon kompliziert genug, spielen auch Emotionen eine Rolle bei der Preisfindung. Jeder Verkäufer hängt an seiner Immobilie, hat vielleicht selber viel Arbeit hineingesteckt, sich den Traum vom Wintergarten erfüllt, das Badezimmer mit den schönen italienischen Fliesen renoviert. Stolz und Geschmack des Besitzers treffen aber beim Verkauf der Immobilie auf die nüchterne Kalkulation und den – vielleicht völlig anderen – Geschmack der Kaufinteressenten. Dass sich über Geschmack schlecht streiten lässt, ist daher eine Weisheit, die auch beim Immobilien(ver)kauf gilt. Entscheidend ist am Ende immer, welchen Preis die Kaufinteressenten bereit sind zu zahlen. Dieser Marktpreis weicht bei guter Beratung und Kenntnis der regionalen Gegebenheiten im Idealfall wenig von Ihrem Angebotspreis aus dem Exposé ab. Zur Realität gehört aber auch, dass der Marktpreis Schwankungen unterliegt.
Viele Faktoren beeinflussen den Marktpreis
Und diese Schwankungen werden neben „harten” Faktoren wie Kreditzinsen oder Arbeitsmarktsituation ebenso von Stimmungen beeinflusst. Corona-Ängste, der Krieg in der Ukraine und die vielfachen Preissteigerungen wirken sich im Moment negativ aus. Das betrifft aber nicht alle Teilmärkte. So sind Immobilien als Kapitalanlagen immer noch und gerade wegen der unsicheren Situation am Geldmarkt sehr gefragt. Und für unsere Region machen sich die Projekte rund um den Aufbau Wilhelmshavens zur Energiedrehscheibe und zum Wissenschaftsstandort bereits positiv bemerkbar.
Fazit
Egal, ob Sie eine Immobilie verkaufen oder kaufen wollen – bei der Preisbildung müssen „harte” Faktoren ebenso berücksichtigt werden wie die Stimmung am Immobilienmarkt. Beides ist von Region zu Region unterschiedlich. Gute Marktkenntnisse und viel Erfahrung sind daher unerlässlich, wenn es darum geht, den Marktpreis Ihrer Immobilie zu ermitteln.
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